Das Szenenbild von „Court-Miracles“ zeigt eine Baracke, ein verlassenes Gelände, ein altes Klavier und eine provisorische Unterkunft für die vom Krieg Übriggebliebenen und Versehrten. Die Menschlichkeit ist während des Krieges auf der Strecke geblieben, nur die Ratten sind wohlauf. Hier ist sich jeder selbst der nächste. Doch plötzlich geschehen wunderliche Dinge. Die Feinde versöhnen sich beim Anzünden einer Zigarette, eine Krankenschwester tanzt mit einem Verwundeten auf einem Seil.
Unmögliches wird möglich und man hält den Atem an: Verblüffende Artistik, Figuren, die halb Mensch, halb Puppe sind, Vexierspiele mit Masken – was ist real, was Illusion? Das ist Nouveau Cirque – neuer Zirkus – im besten Sinne.
Mit größter Leichtigkeit schafft Le Boustrophédon in rascher Folge kleine szenische Wunder, die das Publikum zum Lachen, Weinen und Nachdenken bringen.
Die jungen französischen Artisten von der Gruppe Le Boustrophédon haben sich in der Zirkusschule in Toulouse kennengelernt. Ihre Theatererfahrungen sammelten sie unter anderem in den Krisengebieten dieser Welt bei „Clowns sans frontières“ (Clowns ohne Grenzen) – entstanden ist eine brisante Mischung aus Clownerie und Artistik, Masken- und Figurenspiel.