Der Weg führt durch ein Gebirge aus Knien, eine Ohrmuschel bietet Zuflucht für eine kurze Rast, bevor der sich in bedrohlichen Wellen wölbende Bauch mit einem Boot überquert werden muss.
In „Invisible Lands“ nutzen die Performer Sandrina Lindgren und Ishmael Falke ihre Körper, um imaginäre Landschaften darzustellen, auf denen sich die winzigen Figuren bewegen. Sie erzählen so die beschwerliche Reise von Geflüchteten, die ihre Heimat verlassen mussten und auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft sind. Die Reise wird während der Aufführung live mit Mini-Kameras gefilmt, so dass sich dem Publikum verschiedene Perspektiven auf das Geschehen erschließen.
Livsmedlet sind der israelische Puppenspieler Ishmael Falke und die schwedischen Tänzerin Sandrina Lindgren. „Invisible Lands“ entstand im Frühjahr 2015, als die sogenannte „Flüchtlingskrise“ in Europa zum Mittelpunkt der medialen und politischen Aufmerksamkeit wurde.
Das Duo suchte nach Darstellungstechniken, um die Geschichte dieser Menschen zu erzählen. Der eigene nackte Körper, der für jeden Menschen ein vertrauter und intimer Ort ist, wird in ihrer Performance zu öffentlichem, unbekanntem Terrain, dem die winzigen Figuren auf ihrer Reise ins Exil ausgeliefert sind. Die Performer erleben „hautnah“ die Etappen der Flucht und teilen diese Erfahrung mit dem Publikum. Nach wie vor hoch aktuell, wurde diese herausragende Inszenierung auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt.